Reflexion

(Schauplatz)
Ich stelle mir Rom vor, Zentrum der Macht, wo in einem Marmorpalast der Kaiser residiert.
Von dort aus wandert mein Blick an die Peripherie des Reiches. Er durchstreift die Provinzen, in denen waffenstarrendes Militär der römischen Ordnung Geltung verschafft.
Schließlich schaue ich auf eine kleine, abgelegene Ortschaft in Galiläa. In einem einfachen Haus aus Holz und Lehm lebt und arbeitet eine junge Frau – Maria.
Ich lausche der Botschaft des Engels und mache mir klar: Ich befinde mich im Zentrum von Gottes Heilshandeln. Gerade hier und gerade mit Maria beginnt etwas Neues, was die ganze Welt verwandeln und noch fortwirken wird, wenn das römische Reich schon längst untergegangen ist.

(Reflexionsfrage 1)
Die Verkündigungsszene zeigt: Gerade Unscheinbares ist oft viel bedeutsamer, als ich für möglich halte. Wie könnte dies meinen Blick auf mein heutiges Tun und Erleben ändern?

(Reflexionsfrage 2)
Ich stelle mir vor, der Engel spräche mich so an wie Maria: «Du bist ein begnadeter Mensch. Gott ist mit dir.» Wie würde ich reagieren? Mit Überraschung? Mit Freude? Mit Widerstand?

(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und achte besonders auf die Worte «Ewigkeit» und «ohne Ende»: Was auch immer gerade in der Welt abgeht, Gott wird den längeren Atem behalten.

Meine Gedanken und Gefühle mache ich zu einem Gebet und vertraue Gott an, was mich bewegt.

So bitten wir Gott um seinen Segen für das Kommende.
Es segne und begleite uns Gott der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.