Begleittext
Beichtspiegel für einfach beten!
Ein Blick in den Spiegel kann mir helfen, wahrzunehmen, wie ich gerade da bin, wie ich auf mich und andere Menschen wirke und wo ich mich vielleicht gerade unwohl fühle. Beim Blick in den Spiegel kann ich mir selbst aber auch ein kleines Lächeln schenken.
Die christliche Tradition kennt diesen Blick in den Spiegel als Vorbereitung auf die Feier des Sakraments der Versöhnung: Der Beichtspiegel.
Ein Blick in den Beichtspiegel kann mir helfen, wahrzunehmen, wie ich gerade da bin, was vielleicht nicht so rund läuft und mich belastet, wo ich nachsteuern und verändern möchte. Und in der Beichte schenkt Gott mir die Freude der Versöhnung und ein Lächeln, mit dem ich neu starten kann.
Die nächsten 15 Minuten nehme ich mir bewusst Zeit für diesen Blick in den Spiegel, um mich mir selbst und meinem Handeln bewusst zu werden und mich auf die Feier der Versöhnung vorzubereiten.
Beichtspiegel
Ich beginne im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Der frühere Kardinal von Mailand, Carlo Maria Martini, spricht mit Blick auf das Bekenntnis in der Beichte, die confessio, von drei confessiones: Die confessio laudis (das Bekenntnis des Lobes, die confessio vitae (das Lebensbekenntnis), die confessio fidei (das Glaubensbekenntnis).
Diesem Dreischritt folge ich in meiner Vorbereitung.
In einem ersten Schritt erinnere ich mich an das Gute, Schöne und Wahre, das Gott mir in meinem Leben und vor allem in dem Zeitabschnitt, den ich in den Blick nehmen möchte, geschenkt hat. Woran konnte ich mich freuen? Wofür bin ich dankbar? Welches Geschenk durfte ich empfangen?
Während ich den Klängen aus Taizé lausche, lasse ich diese Fragen in mir klingen und bereite meine confessio laudis vor, um ein dankbares und offenes Herz zu erhalten.
Im Lebensbekenntnis, der confessio vitae, nehme ich mein Leben in den Blick. Schaue auf das, was mir das Herz schwermacht, wo ich mit meinen eigenen Grenzen und Fehler konfrontiert werde. Ich schaue auf meine Gedanken, meine Worte und meine Werke, auf mein Tun und mein Unterlassen. Es geht nicht darum, dass ich mich selbst schlecht mache und verurteile, sondern realistisch und ehrlich den Blick in den Spiegel wage. Und schaue, wo Gottes Barmherzigkeit in mir Raum gewinnen kann.
Wenn ich mehr Zeit brauche, kann ich den Podcast einfach auf Pause setzen und in meinem Tempo und Rhythmus vorangehen.
In einem ersten Schritt schau ich auf meine Beziehung zu Gott.
Investiere ich Zeit und Aufmerksamkeit in diese Beziehung? Höre ich auf sein Wort im Alltag? Versuche ich ein betender Mensch zu sein und ein aktives Glied seiner Kirche?
Welche Rolle spielt Gott in meinem Alltag? Bin ich bereit anderen Menschen Zeugnis von meinem Glauben zu geben und sie im Glauben zu unterstützen?
Traue ich Gott zu, dass er mich liebt? Bin ich bereit, auf seine Liebe zu antworten? Vertraue ich seiner Barmherzigkeit? Ist Gott mir manchmal gleichgültig?
Nun nehme ich die Beziehung zu mir selbst in den Blick.
Verlange ich manchmal zu viel von mir selbst, bin hart im Urteil über mich? Kann ich mit meinen Grenzen und der Kritik, die andere an mir haben, gut umgehen?
Welchen Einflüssen setze ich mich selbst aus? Sorge ich für meinen Körper und meinen Geist, gehe ich achtsam und verantwortungsvoll mit mir um?
Füge ich mir selbst oder anderen schaden zu? Kann ich mir selbst auch etwas gönnen?
Bin ich bereit zu wachsen und zu lernen?
Als drittes nehme ich meine Beziehung zur Umwelt und zu meinen Mitmenschen in den Blick.
Lasse ich meine schlechte Laune oft an anderen Menschen aus? Werte ich andere ab oder kann ich die Menschen in meiner Umgebung, auch gelten lassen mit ihren Macken und Kanten?
Lebe ich Beziehungen so, dass mein Gegenüber Raum zum Wachstum hat? Kann ich vertrauen oder muss ich immer den Ton angeben? Respektiere ich die Grenzen anderer Personen und ihr Eigentum?
Bin ich verschwenderisch mit den Ressourcen, die uns Menschen anvertraut sind? Fühle ich mich verbunden mit meinen Geschwistern, die weltweit leiden oder lässt mich ihr Schicksal kalt?
Vielleicht komme ich auch an Punkte, die mir immer wieder neu schwerfallen. Gott ist geduldig! Ich darf mit allem zu ihm kommen und seine Vergebung erfahren.
Abschluss
Zum Schluss richte ich meine Aufmerksamkeit auf die confessio fidei. Ich werde mir bewusst, dass Gott mir in Liebe und Barmherzigkeit zugewandt ist. Diese Barmherzigkeit darf ich ganz konkret erleben, wenn ich das Sakrament der Versöhnung feiere. Gott darf ich vertrauen, er sieht mich, wie ich bin und er schaut auf mich mit einem liebevollen Blick.
Aus tiefem Herzen darf ich sagen:
Barmherziger Gott, du legst mich nicht fest auf Schuld und Sünde, sondern schenkt mir immer neu Gelegenheit zur Umkehr, zur Veränderung und zur Dankbarkeit. Du nimmst mich an als dein geliebtes Kind und führst mich in die Freiheit.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. Amen.
Ein Blick in den Spiegel kann mir helfen, wahrzunehmen, wie ich gerade da bin, wie ich auf mich und andere Menschen wirke und wo ich mich vielleicht gerade unwohl fühle. Beim Blick in den Spiegel kann ich mir selbst aber auch ein kleines Lächeln schenken.
Die christliche Tradition kennt diesen Blick in den Spiegel als Vorbereitung auf die Feier des Sakraments der Versöhnung: Der Beichtspiegel.
Ein Blick in den Beichtspiegel kann mir helfen, wahrzunehmen, wie ich gerade da bin, was vielleicht nicht so rund läuft und mich belastet, wo ich nachsteuern und verändern möchte. Und in der Beichte schenkt Gott mir die Freude der Versöhnung und ein Lächeln, mit dem ich neu starten kann.
Die nächsten 15 Minuten nehme ich mir bewusst Zeit für diesen Blick in den Spiegel, um mich mir selbst und meinem Handeln bewusst zu werden und mich auf die Feier der Versöhnung vorzubereiten.
Beichtspiegel
Ich beginne im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Der frühere Kardinal von Mailand, Carlo Maria Martini, spricht mit Blick auf das Bekenntnis in der Beichte, die confessio, von drei confessiones: Die confessio laudis (das Bekenntnis des Lobes, die confessio vitae (das Lebensbekenntnis), die confessio fidei (das Glaubensbekenntnis).
Diesem Dreischritt folge ich in meiner Vorbereitung.
In einem ersten Schritt erinnere ich mich an das Gute, Schöne und Wahre, das Gott mir in meinem Leben und vor allem in dem Zeitabschnitt, den ich in den Blick nehmen möchte, geschenkt hat. Woran konnte ich mich freuen? Wofür bin ich dankbar? Welches Geschenk durfte ich empfangen?
Während ich den Klängen aus Taizé lausche, lasse ich diese Fragen in mir klingen und bereite meine confessio laudis vor, um ein dankbares und offenes Herz zu erhalten.
Im Lebensbekenntnis, der confessio vitae, nehme ich mein Leben in den Blick. Schaue auf das, was mir das Herz schwermacht, wo ich mit meinen eigenen Grenzen und Fehler konfrontiert werde. Ich schaue auf meine Gedanken, meine Worte und meine Werke, auf mein Tun und mein Unterlassen. Es geht nicht darum, dass ich mich selbst schlecht mache und verurteile, sondern realistisch und ehrlich den Blick in den Spiegel wage. Und schaue, wo Gottes Barmherzigkeit in mir Raum gewinnen kann.
Wenn ich mehr Zeit brauche, kann ich den Podcast einfach auf Pause setzen und in meinem Tempo und Rhythmus vorangehen.
In einem ersten Schritt schau ich auf meine Beziehung zu Gott.
Investiere ich Zeit und Aufmerksamkeit in diese Beziehung? Höre ich auf sein Wort im Alltag? Versuche ich ein betender Mensch zu sein und ein aktives Glied seiner Kirche?
Welche Rolle spielt Gott in meinem Alltag? Bin ich bereit anderen Menschen Zeugnis von meinem Glauben zu geben und sie im Glauben zu unterstützen?
Traue ich Gott zu, dass er mich liebt? Bin ich bereit, auf seine Liebe zu antworten? Vertraue ich seiner Barmherzigkeit? Ist Gott mir manchmal gleichgültig?
Nun nehme ich die Beziehung zu mir selbst in den Blick.
Verlange ich manchmal zu viel von mir selbst, bin hart im Urteil über mich? Kann ich mit meinen Grenzen und der Kritik, die andere an mir haben, gut umgehen?
Welchen Einflüssen setze ich mich selbst aus? Sorge ich für meinen Körper und meinen Geist, gehe ich achtsam und verantwortungsvoll mit mir um?
Füge ich mir selbst oder anderen schaden zu? Kann ich mir selbst auch etwas gönnen?
Bin ich bereit zu wachsen und zu lernen?
Als drittes nehme ich meine Beziehung zur Umwelt und zu meinen Mitmenschen in den Blick.
Lasse ich meine schlechte Laune oft an anderen Menschen aus? Werte ich andere ab oder kann ich die Menschen in meiner Umgebung, auch gelten lassen mit ihren Macken und Kanten?
Lebe ich Beziehungen so, dass mein Gegenüber Raum zum Wachstum hat? Kann ich vertrauen oder muss ich immer den Ton angeben? Respektiere ich die Grenzen anderer Personen und ihr Eigentum?
Bin ich verschwenderisch mit den Ressourcen, die uns Menschen anvertraut sind? Fühle ich mich verbunden mit meinen Geschwistern, die weltweit leiden oder lässt mich ihr Schicksal kalt?
Vielleicht komme ich auch an Punkte, die mir immer wieder neu schwerfallen. Gott ist geduldig! Ich darf mit allem zu ihm kommen und seine Vergebung erfahren.
Abschluss
Zum Schluss richte ich meine Aufmerksamkeit auf die confessio fidei. Ich werde mir bewusst, dass Gott mir in Liebe und Barmherzigkeit zugewandt ist. Diese Barmherzigkeit darf ich ganz konkret erleben, wenn ich das Sakrament der Versöhnung feiere. Gott darf ich vertrauen, er sieht mich, wie ich bin und er schaut auf mich mit einem liebevollen Blick.
Aus tiefem Herzen darf ich sagen:
Barmherziger Gott, du legst mich nicht fest auf Schuld und Sünde, sondern schenkt mir immer neu Gelegenheit zur Umkehr, zur Veränderung und zur Dankbarkeit. Du nimmst mich an als dein geliebtes Kind und führst mich in die Freiheit.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. Amen.