Reflexion

(Schauplatz gestalten)
Ich stehe mit Maria in der Dunkelheit und mache mir ihre Trauer und ihren Schmerz bewusst. In der Finsternis lässt sich nichts erkennen.
Ich betrachte den weggewälzten Stein und überlege, welchen Schluss ich an Marias Stelle aus diesem Anblick gezogen hätte.
Ich spüre, wie aufgeregt die Personen sind, als sie schnell hin und herlaufen: erst Maria, dann Petrus und der Lieblingsjünger.
Ich achte darauf, wie das Sehen sich steigert. Zuerst sieht Maria nur das Äußere des Grabs. Dann schaut der Lieblingsjünger in das Grab hinein. Schließlich betrachtet Petrus das Grab von innen. Erst dann folgt ihm der Lieblingsjünger: Er sieht und glaubt. Die Dunkelheit weicht nach und nach dem Licht der Einsicht.

(Reflexionsfrage 1)
Marias Trauer führt sie zu voreiligen Schlussfolgerungen: «Sie haben meinen Herrn weggenommen…» Wie beeinflusst meine seelische Verfassung die Deutung dessen, was um mich herum in der Welt geschieht?

(Reflexionsfrage 2)
Auf Marias Wort hin verlassen die beiden Jünger den hoffnungsleeren Ort, an dem sie sich selbst gefangen gehalten haben. Was hilft mich, mich aus lähmender Hoffnungslosigkeit zu lösen?

(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und achte besonders darauf, wie wichtig es ist zu sehen – auch mit den Augen des Herzens und des Glaubens.