Reflexion

(Schauplatz gestalten)
Die nächtliche Dunkelheit über Jerusalem gibt mir im Mondlicht den Blick ein Dach frei. Dort steht Jesus in langem Gewand und einem Tuch, das ihm fast von den Schultern rutscht, da er so auslandend mit seinen Armen gestikuliert. Ihm gegenüber steht Nikodemus. Mit wachem Blick ist er ganz auf Jesus ausgerichtet. Unbewusst streicht er immer wieder mit seinem rechten Arm durch seinen langen Bart. --- Die Worte Jesus treffen Nikodemus mit einer Wucht, die er nicht erwartet hatte. Seine Beine verlieren wie seine Überzeugungen den Halt. Deshalb muss er sich im Laufe des Gesprächs auf eine Bank setzen, um Jesus weiterhin zuhören zu können. --- Vielleicht sitze auch ich auf dieser Bank. Unscheinbar. Nicht wahrgenommen, weder von Nikodemus noch von Jesus. Ich höre die Worte Jesu dennoch so, als wären sie ganz an mich gerichtet.

(Reflexionsfrage 1)
Wie hat das Licht Jesu – durch meinen Glauben – in meinem Leben die Finsternis vertrieben?

(Reflexionsfrage 2)
In welchen Moment verstecke ich mich vor dem Licht Jesu?

(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und achte besonders auf den ermahnen und eindringlichen Tonfall Jesu.