Bitte um Gnaden

1. Ich nehme eine bequeme Position ein. Ich lasse meine Muskeln und meinen Geist entspannen. Ich atme ein paar Mal tief durch und bitte Gott, dass er mir hilft, seine Gegenwart in mir und in meinem Leben zu spüren. Ich begebe mich in seine Gegenwart und lasse mich von seinem Licht umhüllen.

2. Ich bitte Gott, mich mit seiner barmherzigen Liebe zu erfüllen. Ich bitte ihn, mich durch dieses Gebet zu leiten und mich nicht in ein zwanghaftes Kreisen um die Dinge verfallen zu lassen, die ich heute nicht getan oder nicht gemocht habe.

3. Ich bitte Gott, mir all die Gaben und Gnaden zu zeigen, die er mir heute geschenkt hat, von den großen wie dem Leben und der Liebe bis zu den kleinen; ein Telefonanruf von einem Freund oder eine erledigte Aufgabe.

4. Ich gehe durch den Tag, Stunde für Stunde. In meiner Vorstellung versuche ich, die Momente des Tages, die besonders viel bewegt haben in mir, noch einmal zu erleben. Ich verweile für jeweils 2 Minuten bei den Wichtigen und verbringe nicht zu viel Zeit mit den weniger Wichtigen.

5. Nun danke ich Gott für die Geschenke, die er mir im Laufe des Tages gemacht hat. Ich bleibe auch stehen bei den Momenten, die für mich schwierig waren. Ich achte besonders auf verpasste Gelegenheiten: Wo hätte ich auf eine bestimmte Weise handeln können und habe es nicht getan? Manchmal gibt es Momente, in denen wir nicht als die Menschen handeln, zu denen wir berufen sind. Wenn ich so einen Moment erlebe, dann bitte ich Gott um Vergebung. Ich versuche, seine vergebende Gnade zu spüren.

6. Ich bitte Gott, mich auf das hinzuweisen, was ich morgen konkret tun soll. Ich bitte ihn auch, mir zu zeigen, wer ich morgen sein soll. Ich nehme mir vor, diese Person zu werden und bitte Gott, mir zu helfen.

7. Jetzt kann ich noch Dinge vor Gott bringen, die mir wichtig sind, aber im bisherigen Gebet noch keinen Platz hatten.
8. Ich beende das Gebet mit einer Verbeugung, einem Kreuzzeichen oder dem gemeinsamen Vaterunser.